Wohneigentum in Deutschland wird teurer – Belastung für Käufer wächst weiter
Nach Einschätzung der Volks- und Raiffeisenbanken dürften die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien in Deutschland auch in den kommenden Jahren weiter anziehen. Damit droht für viele potenzielle Käufer eine zunehmende finanzielle Belastung beim Erwerb von Wohneigentum.

Konkret geht der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) davon aus, dass die Immobilienpreise im Jahr 2025 im Durchschnitt um 3,2 Prozent steigen werden, gefolgt von einem weiteren Anstieg um 3,1 Prozent im Jahr 2026. Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung in den Ballungszentren: In vielen Großstädten haben sich die Preise seit 2007 deutlich von der Lohnentwicklung entkoppelt – dort stiegen die Kosten für Wohneigentum um mehr als ein Drittel stärker als die Einkommen.
Inzwischen müssen Käufer im Bundesdurchschnitt das Äquivalent von mehr als sechs Jahresgehältern aufbringen, um sich eine eigene Immobilie leisten zu können. In besonders gefragten Städten wie München liegt dieser Wert sogar bei fast dem 15-Fachen des durchschnittlichen Jahreseinkommens – ein historisch hohes Niveau.
Gleichzeitig nimmt die Zahl neu gebauter Wohnungen weiter ab. Hohe Baukosten, langwierige Genehmigungsverfahren und ein zunehmend angespanntes Zinsumfeld bremsen die Bautätigkeit spürbar aus. Um gegenzusteuern, setzt die Politik auf beschleunigte Genehmigungsprozesse und den Abbau bürokratischer Hürden. Ob diese Maßnahmen den dringend benötigten Impuls bringen können, bleibt jedoch abzuwarten.
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