Markt für Immobilienfinanzierungen: Aufhellung bei Wohnimmobilien, Zurückhaltung bleibt
Die Stimmung am Markt für Immobilienfinanzierungen hat sich spürbar aufgehellt – vor allem im Segment der Wohnimmobilien. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI), den JLL gemeinsam mit dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) quartalsweise erhebt. Der Index ist im zweiten Quartal 2025 auf 10,5 Punkte gestiegen und damit erneut in den positiven Bereich vorgedrungen.

Besonders auffällig: Wohnimmobilien führen mit einem Durchschnittswert von 41,7 Punkten deutlich vor allen anderen Nutzungsarten. Büro- und Einzelhandelsimmobilien hingegen bleiben im negativen Bereich und spiegeln die anhaltenden Herausforderungen dieser Segmente wider.
Die Rahmenbedingungen für Finanzierungen haben sich insgesamt verbessert – allen voran im Wohnbereich. Zwar trüben sich die Erwartungen für die kommenden Monate leicht ein, doch im Vergleich zu den Vorquartalen ist die Entwicklung stabiler geworden. Banken und Versicherer zeigen sich offener und passen ihre Kreditvergabepolitik entsprechend an. So wurden beispielsweise die Anforderungen an Beleihungsquoten leicht gelockert, um mehr Finanzierungsspielräume zu schaffen.
Dennoch überwiegt an vielen Stellen weiterhin Vorsicht: Der Wettbewerbsdruck im Markt sorgt für sinkende Margen, was zu einer differenzierteren Risikoprüfung führt. Finanzierer reagieren auf die Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld, indem sie Mieterstrukturen und Investorenprofile noch genauer analysieren. Das Ziel: potenzielle Ausfallrisiken frühzeitig erkennen und stabilere Finanzierungsportfolios aufbauen.
Insgesamt zeigt sich der Markt für Immobilienfinanzierungen damit zwar in besserer Verfassung, doch die Zurückhaltung bleibt – gerade im gewerblichen Bereich – spürbar.
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