US-Markt verliert an Glanz: Warum Fonds ihr Kapital nach Europa verlagern
Hohe Zinsen, neue Handelszölle und die politische Unsicherheit rund um Donald Trump machen US-Immobilien zunehmend unattraktiv für deutsche Fondsmanager. Die Folge: Viele ziehen sich zurück, stoßen ihre US-Objekte ab – und richten den Blick verstärkt auf Europa. Besonders im Fokus stehen derzeit deutsche Immobilienaktien, die zuletzt mit einer starken Kursentwicklung überzeugten.

Laut einer aktuellen Umfrage der Ratingagentur Scope plant derzeit kein einziger befragter Fondsmanager, weiterhin in US-Immobilien zu investieren. Im Gegenteil: Zahlreiche Akteure ziehen bereits Kapital aus dem amerikanischen Markt ab. Ausschlaggebend dafür sind mehrere Faktoren: eine schwächelnde Konjunktur, anhaltend hohe Leerstände bei Büroimmobilien, gestiegene Finanzierungskosten – und eine politische Lage, die nur schwer kalkulierbar ist.
Vor allem der mögliche Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus sorgt für Nervosität an den Märkten. Seine sprunghafte Politik, die Androhung neuer Zölle und mögliche fiskalische Impulse könnten die Inflation erneut anheizen – was wiederum weitere Zinsschritte der Notenbank nach sich ziehen könnte. In diesem Umfeld setzen viele Investoren lieber auf Stabilität.
Europa rückt daher wieder stärker in den Fokus internationaler Kapitalströme. Besonders deutsche Immobilienwerte profitieren aktuell von dem Stimmungsumschwung: Sie legten zuletzt im Schnitt um knapp 22 Prozent zu. Auch große Pensionsfonds aus Finnland und Dänemark haben sich bereits aus den USA zurückgezogen und investieren zunehmend in europäische Märkte.
Der Trend ist klar: In Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnt Europa als Investmentstandort wieder an Attraktivität – vor allem für Anleger, die Wert auf planbare Rahmenbedingungen und langfristige Stabilität legen.



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