Hohe Kaufnebenkosten bremsen Weg ins Eigenheim – junge Haushalte kämpfen mit Eigenkapitalhürde
Der Traum vom eigenen Zuhause bleibt für viele Mieter in Deutschland unerreichbar – und das liegt nicht allein an steigenden Immobilienpreisen. Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklerprovisionen treiben die Kaufnebenkosten in die Höhe und summieren sich mittlerweile auf nahezu zehn Prozent des Kaufpreises. Damit wird der Immobilienerwerb selbst für gutverdienende Haushalte zur finanziellen Herausforderung.

Quelle: Getty Images/Westend61
Besonders hart trifft es junge Mieterhaushalte: Laut einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung gelingt es nur noch 4,3 Prozent von ihnen, allein aus eigener Kraft die nötige Eigenkapitalquote zu stemmen. Die Belastung wächst dabei mit jedem Anstieg der Immobilienpreise – denn auch die Nebenkosten orientieren sich am Kaufpreis.
Politische Entlastungen sind bislang kaum in Sicht. Experten fordern spürbare Reformen: Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer, eine konsequente Umsetzung des Bestellerprinzips bei Maklergebühren sowie eine Absenkung der Notarkosten könnten vielen den Weg in die eigenen vier Wände erleichtern. Doch solange diese Maßnahmen ausbleiben, bleibt Käufern oft nur, über Jahre diszipliniert zu sparen – oder auf familiäre Unterstützung, etwa durch eine Erbschaft, zu hoffen.
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