Der Berliner Wohnungsmarkt zeigt sich auch im Jahr 2024 weiterhin stark angespannt. Wie der aktuelle Wohnmarktreport 2025 von Berlin Hyp und CBRE belegt, sind die Angebotsmieten innerhalb eines Jahres im Durchschnitt um rund 12 Prozent gestiegen – und erreichen nun einen Mittelwert von 15,79 Euro pro Quadratmeter. Besonders auffällig ist die wachsende Differenz zwischen den Mieten für Alt- und Neubauten: Während in älteren Bestandswohnungen die Preise stark anzogen, gaben sie im gehobenen Neubausegment sogar leicht nach.

Trotz verstärkter Bautätigkeit, die sich jedoch größtenteils auf Stadtrandlagen außerhalb des S-Bahn-Rings konzentriert, bleibt der Wohnungsleerstand in der Hauptstadt verschwindend gering. Die Leerstandsquote liegt weiterhin bei lediglich 0,3 Prozent – ein Wert, der kaum Bewegung auf dem Mietmarkt zulässt.
Besonders im unteren Mietsegment kommt es zu drastischen Preissteigerungen, mit teils zweistelligen Zuwächsen. Die gesetzliche Mietpreisbremse zeigt in vielen Fällen kaum Wirkung, was zu einer insgesamt geringen Fluktuation und sinkenden Mobilität auf dem Wohnungsmarkt führt.
Auch im Eigentumssegment ist die Situation angespannt. Vor allem hochpreisige Neubauten finden angesichts gestiegener Finanzierungskosten und zurückhaltender Nachfrage nur schwer Käufer.
Ein kleiner Lichtblick für Wohnungssuchende: Die Zahl der öffentlich inserierten Mietwohnungen hat sich leicht erhöht. Gleichzeitig belebt sich das Investitionsgeschehen auf dem Wohnungsmarkt – allerdings in erster Linie durch das Engagement landeseigener Wohnungsbaugesellschaften, die den Großteil des institutionellen Kapitals stellen.
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